40. Internationales Wiener Motorensymposium
EU6d – Analyse der Randbedingungen und Ableitung der Emissionsauswirkungen am Beispiel des weiterentwickelten Diesel Powertrain
Autoren
Dr.-Ing. A. Kufferath, Dipl.-Ing. D. Naber, Dr.-Ing. M. Krüger, Robert Bosch GmbH, Stuttgart;
Ao. Univ.-Prof. Dr. S. Hausberger, Dipl.-Ing. S. Lipp, Technische Universität Graz;
Dipl.-Ing. H. Steven, HS Data Analysis and Consultancy, Heinsberg
Jahr
2019
Druckinfo
Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 811
Zusammenfassung
Seit September 2017 gilt in Europa die erste Stufe der Regulierung EU6d, welche Regelungen der Stickoxid- und Partikelanzahlemissionen von neuen Fahrzeugtypen unter realen Fahr- und Umweltbedingungen beinhaltet. Die zweite Stufe tritt für neue Typen am 1.1.2020 in Kraft. Die mit EU6d einhergehenden Freiheiten in der Gestaltung der Testfahrt bezüglich möglicher auftretender Randbedingungen machen einen robusten Lösungsansatz für die Emissionierung des Powertrains unter allen relevanten Betriebsbedingungen notwendig. Die Randbedingungen für gültige Testfahrten gemäß EU6d, die mit 29 Parametern beschrieben werden, wurden anhand einer breiten Datenbasis an Straßenfahrten und statistischen Betrachtungen definiert. Ziel war es, mindestens 95 % des in Europa vorkommenden Fahrens mit den daraus resultierenden Emissionen abzubilden. Die Fahrbedingungen, die zu ungültigen Tests führen, stellen häufig Bedingungen dar, die auf der Straße selten vorkom-men oder dem Regulierungsziel geschuldet sind, in Messungen möglichst viele Fahrzustände zu kombinieren. Die Vorgehensweise zur Definition der Randbedingungen wird nachfolgend beschrieben.
An einem Versuchsfahrzeug der Robert Bosch GmbH wird analysiert, welche weiteren Reduktionen der Stickoxide auch unter anspruchsvollen Fahr- bzw. Umgebungsbedingungen robust erzielt werden können. Dem optimalen Zusammenspiel von Verbrennungsmotor und Abgasnachbehandlungssystem kommt hier eine zentrale Rolle zu. Es wird zudem anhand der vorliegenden Ergebnisse dargestellt, in wie weit die Fahrbedingungen und die damit verbundenen Emissionsergebnisse innerhalb der Regulierung abgebildet werden. Zusa-menfassend soll aufgezeigt werden, dass mit der vorliegenden Definition der Randbedingungen und Emissionsgrenzen von EU6d ein sinnvolles Abbild des realen Fahrens erzielt wird. Damit wird EU6d zur deutlichen Verbesserung der Luftqualität in den europäischen Städten beitragen.
Vorträge der Internationalen Wiener Motorensymposien können beim Österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) bestellt werden. Vorträge können nur in Form der kompletten Tagungsunterlagen erworben werden, Einzelvorträge sind nicht erhältlich.
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