NOₓ, PM10 und ausgewählte Schwermetall Emissionsfaktoren basierend auf aktuellen Tunnelmessungen (Posterpräsentation)

Autoren

Dr. M. Hinterhofer, Ao.Univ.-Prof. Dr. P. Sturm, Ing. T. Nöst, Technische Universität Graz

Jahr

2015

Druckinfo

Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 783

Zusammenfassung

Um den Beitrag des Verkehrs bezogen auf PM10 und NOx besser einschätzen zu können, wurden aktuelle flottenspezifische PM10 und NOx Emissionsfaktoren im Plabutschtunnel ermittelt. Dabei hat sich gezeigt, dass vor allem in Bezug auf PM10 non-exhaust das Befahren von Tunnelstrecken zu einer deutlich verminderten Emissionsmenge, verglichen mit Freilandstrecken, führt. Aus diesem Grund sind für Streckenabschnitte in Tunnelanlagen deutlich geringere Emissionsfaktoren anzusetzen. Aufgrund der Länge sowie der Verkehrsdichte im Plabutschtunnel kann bei hohen Verkehrszahlen eine Abnahme der PM10 Emissionsmenge beobachtet werden. Trägt man dieser Beobachtung Rechnung und adaptiert das verwendete Regressionsmodell um den Interaktionsterm (AnzahlPKW × AnzahlLKW) so weist dieser für die Messungen im Jahr 2012 einen negativen Wert auf. Bei den Messungen im Jahr 2013 führt die Erweiterung zu keiner Änderung der Emissionsfaktoren, sowohl für PKW als auch LKW, und damit ist der Interaktionsterm vernachlässigbar. Vergleicht man die gemessenen NOx Emissionsfaktoren mit jenen aus der Modellrechnung mittels Handbuch für Emissionsfaktoren (HBEFA 3.1) so werden vor allem jene für schwere Nutzfahrzeuge unterschätzt, bezogen auf diese eine spezifische Fahrsituation (Autobahn 100 km/h). Die gemessenen Schwermetallbelastungen im Staub sind aufgrund des sehr gleichmäßigen Fahrverhaltens im Tunnel gering.