46. Internationales Wiener Motorensymposium
Vom Erfinder des Diesels zum Wegbereiter von Zero Emission
Autoren
Frederik Zohm, Vorstand für Forschung & Entwicklung, MAN Truck & Bus SE, München
Jahr
2025
Druckinfo
Eigenproduktion ÖVK
Zusammenfassung
Ein kontinuierlich fließender Güterverkehr ist essenziell für eine florierende Volkswirtschaft. Ohne reibungslos funktionierende Logistikketten und zuverlässige Just-In-Time-Belieferung könnte Österreich und Europa im internationalen Wettbewerb nicht bestehen.
Das dabei bewegte Volumen an Waren ist beeindruckend: Im Jahr 2022 beförderten Lastkraftwagen mit einer Nutzlast ab zwei Tonnen und Sattelzugmaschinen insgesamt 390 Mio. Tonnen an Gütern. Der Straßengüterverkehr erbringt damit rund 66 Prozent der Güterverkehrsleistung in Österreich. Die österreichischen Straßengüterunternehmen sind für mehr als zwei Drittel des Transportaufkommens verantwortlich. Daneben ist in Österreich auch die Schiene von großer Bedeutung. Die Schifffahrt und insbesondere der Luftverkehr spielen mengenmäßig hingegen eine untergeordnete Rolle.
Angesichts dieser Ausgangslage ist evident, dass auf die Transport- und Nutzfahrzeugbranche eine große Verantwortung für den Klimaschutz zukommt. Und MAN Truck & Bus hat diese Herausforderung auch angenommen und entwickelt bereits seit vielen Jahren emissionsarme Nutzfahrzeuge für seine Kunden. Als einer der großen Nutzfahrzeughersteller in Europa hat MAN sich darüber hinaus verpflichtet, einen Wandel hin zu treibhausgasfrei angetriebenen Nutzfahrzeugen sowie eine Dekarbonisierung in der Produktion durch Reduktionsmaßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und des Produktlebensweges durchzuführen.
Dafür bedarf es einer Transformation der gesamten Nutzfahrzeug- aber auch Transportindustrie. Dieser Prozess ist bei MAN bereits in vollem Gange: Das MAN-Werk in Nürnberg, das auf eine 180-jährige Tradition als Fertigungsstandort für Verbrennungsmotoren zurückblickt, wird künftig die Fertigungskapazitäten für über 100.000 Batteriesystemen pro Jahr bereitstellen und so für eine Batterieproduktion Made in Europe sorgen. Hierfür investieren MAN rund 100 Millionen Euro in den Standort Nürnberg und damit auch in die Arbeitsplätze vor Ort.
Zentraler Maßstab für unsere Transformation sind neben dem Ziel der Dekarbonisierung natürlich die Bedürfnisse unserer Kunden. Wir wissen, dass im Transportgewerbe die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, kurz: TCO) das wichtigste Kriterium für eine Kaufentscheidung bei einem Fernverkehrs-Lkw sind. Schließlich muss der Transport der Güter für den Spediteur wirtschaftlich sein. Der flächendeckende Umstieg auf die CO2- freie Mobilität im Bereich der Nutzfahrzeuge kann deshalb nur gelingen, wenn der CO2-freie-Lkw seinem Diesel-Pendant bei den Kriterien Kosten, Praxis- und Anwendungstauglichkeit, aber auch bei der Kombinierbarkeit mit verschiedensten Aufbaulösungen in Nichts nachsteht. Der Lkw ist ein Investitionsgut und Transportunternehmen können es sich schlichtweg nicht leisten, finanzielle oder funktionale Einschränkungen beim Umstieg auf alternative Antriebe in Kauf zu nehmen.
ISBN
978-3-9504969-4-9
DOI
https://doi.org/10.62626/6ruu-3o5m
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