Zukünftige Mobilität – Ein neues Geschäftsmodell?

Autoren

Karl Friedrich Stracke, in Vertretung für Dipl.-Ing. Günther Apfalter
President Magna Steyr Fahrzeugtechnik & Engineering,
Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG, Graz

Jahr

2019

Druckinfo

Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 811

Zusammenfassung

Um die ständig wachsenden Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen, sind nicht nur herausragende Entwicklungen in der Technik, sondern auch innovative Geschäftsmodelle entscheidend. Dabei muss konsequent von der Perspektive des Kunden aus gedacht werden: letztendlich entscheidet er über die Akzeptanz und damit über Erfolg oder Misserfolg. Etablierte Unternehmen stehen vor dem Risiko, durch disruptive Geschäftsmodelle verdrängt zu werden. Mithilfe der Digitalisierung überschreiten Konkurrenten und der Einfluss technologischer Entwicklungen bereits heute Branchengrenzen. Mobilitätsservices können dadurch uneingeschränkt, jederzeit, global und doch lokal maßgeschneidert für bestimmte Zielgruppen angeboten werden. Die Unternehmen in der Automobilbranche stehen damit zunehmend im Wettbewerb um die digitale Schnittstelle zum Endkunden. Diese Entwicklungen müssen wir aber als Chance sehen und entsprechende Ressourcen in die Geschäftsmodellentwicklung und in neue Kooperationen investieren. Wachsende Städte stehen vor der Herausforderung, die steigenden Mobilitätsbedürfnisse effizient und umweltfreundlich zu erfüllen. Daher müssen solche Mobilitätsservices in Zusammenarbeit mit Städten implementiert werden. Die Automobilindustrie muss ihre Fähigkeit zum stetigen Wandel beweisen. Die drei wichtigsten Aspekte für Geschäftsmodelle in der künftigen Mobilität sind daher Integration, Kooperation und Mehrwert für den Kunden schaffen. Magna optimiert schon heute Technologien und Prozesse, die Zero-Emission-Ziele erfüllen, geht neue Partnerschaften ein und entwickelt in Pilotprojekten Geschäfts- und Servicemodelle für Mobilität und „Value Added Services“, die über Mobilität hinausgehen.