Analyse groß angelegter Pilot-Studien von Level 3 automatisierten Fahrzeugen in Europa

Autoren

H. Weber MSc, J. Hiller MSc, Univ.-Prof. Dr.-Ing. L. Eckstein, RWTH Aachen University; Dr.-Ing. A. Zlocki, fka GmbH, Aachen:

Jahr

2022

Druckinfo

Eigenproduktion ÖVK

Zusammenfassung

Das EU-Projekt L3Pilot stellt eine großangelegte Studie zum automatisierten Fahren in Europa dar. Im Rahmen des Projekts wurden Fahrzeuge mit Vorseriensystemen zum automatisierten Fahren im öffentlichen Straßenverkehr gefahren und Daten über das Fahrzeug und dessen Umfeld gesammelt. Die Grundlage der Projektmethodik bestand in der FESTA Methode für Feldstudien, welche für den Anwendungsfall einer Studie mit Vorserientechnik adaptiert wurde. Über einen vereinheitlichten Datenprozess konnten die Daten von mehreren Herstellern effizient verarbeitet und harmonisiert ausgewertet werden, sodass zu Ende des Projekts Forschungsfragen zum automatisierten Fahren beantwortet werden konnten.

Die gesammelten Fahrdaten wurden mit einer szenarienbasierten Methode ausgewertet. Hierzu wurden alle Fahrdaten regelbasiert verschiedenen vordefinierten Fahrszenarien zugeordnet. Aus den jeweiligen erkannten Instanzen werden Indikatoren errechnet, anhand derer ein Vergleich zwischen dem automatisierten Fahren und dem Fahrverhalten menschlicher Fahrer vorgenommen werden kann.

Die Auswertung der Daten bestätigt die Annahme, dass automatisierte Fahrzeuge präziser fahren als Menschen, was z.B. in der Spurhaltegüte offensichtlich wird. Gleichzeitig halten sie gesetzliche Vorgaben ein, was sich in größeren Abstände zu vorausfahrenden Fahrzeugen und niedrigeren Geschwindigkeiten niederschlägt.

Im Nachfolgeprojekt Hi-Drive, wird daran gearbeitet, Lücken im Operational Design Domain der automatisierten Systeme gezielt mit Technologien zu schließen, sodass sich die automatisierte Fahrt über die gesamte Fahrdomäne erstrecken kann.

ISBN

1920-2323-23-1

Anzahl der Seiten

17 Bestellen