Otto-Antriebsstrang ohne relevanten Einfluss auf die Luftqualität

Autoren

Dr.-Ing. T. Pauer, Dipl.-Ing. H. Weller, Dr.-Ing. E. Schünemann, Dr.-Ing. J. Walther, Dipl.-Ing. A. Hassdenteufel, Dr.-Ing. V. Neubert, Robert Bosch GmbH, Stuttgart

Jahr

2020

Druckinfo

Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 813

Zusammenfassung

Mit Einführung der Euro-6d-Gesetzgebung ist die Reglementierung von Partikel- und Stick­oxidemissionen unter Fahrbedingungen auf der Straße in Kraft getreten. Insbesondere sind im Rahmen dieser Regelungen auch Fahrten mit hoher Dynamik, niedrigen Umgebungstemperaturen und hoher Fahrzeugbeladung zu berücksichtigen.
ln der Vergangenheit wurden durch die Weiterentwicklung des Einspritzsystems bereits große Fortschritte bei der Verringerung der Partikelemissionen erreicht. Durch konsequente Fortführung dieser Entwicklungsaktivitäten kann das Emissionsniveau nochmals verringert werden. Ergänzt um einen Partikelfilter der neuesten Generation werden die Emissionen jetzt kontinuierlich weiter reduziert. Die gasförmigen Emissionen werden durch die Kombi­nation von innovativen innermotorischen Maßnahmen mit einer effektiven Abgasnachbe­handlung gesenkt. Ein besonderer Fokus der hier vorgestellten Entwicklungsarbeiten liegt auf der Reduzierung der Emissionsanteile während des Kaltstarts und Warmlaufs des Mo­tors. Es werden auch neuartige Ansätze bewertet, wie eine erweiterte Hybrid-Betriebsstra­tegie und Katalysator-Heizsysteme.
Der Beitrag beschreibt die Zusammenführung dieser Technologien zu einem abgestimmten Gesamtsystem in einem Demonstratorfahrzeug, welches bezüglich Partikel- als auch Gasemissionen ein Niveau erreicht, das bei einem Bruchteil der gesetzlichen Anforderun­gen liegt. Der Einfluss derartiger Fahrzeugen auf Luftqualität wird somit nicht nur in Ballungszentren vernachlässigbar. BOSCH hat den Anspruch diese Entwicklungen getreu dem Motto „Technik fürs Leben“ weiterzuführen.