PKW-Antrieb 4.x – vom Fahrzeug zum kostenoptimierten Antriebssystem

Autoren

Dr. P. Kapus, Dr. R. Ellinger, Dipl.-Ing. E. Bogner, Dipl.-Ing. G. Schrank, Dipl.-Ing. (FH) G. Teuschl, Dipl.-Ing. C. Sams, Dr.techn. W. Prochazka, Dr. G. Fraidl, AVL List GmbH, Graz

Jahr

2020

Druckinfo

Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 813

Zusammenfassung

Die Forderung nachhaltige Verringerungen der CO₂-Emissionen in einer für den Kunden leistbaren und attraktiven Form darzustellen bedingt eine noch stärkere Vernetzung zwischen Motor, Getriebe, Hybridisierung und Fahrzeug sowohl bei der Auslegung und Entwicklung, aber auch im realen Kundenbetrieb.
Bereits beim Verbrennungsmotor 4.x wird bei der Auslegung das Gesamtantriebssystem berücksichtigt. Der PKW Antrieb 4.x geht noch einen Schritt weiter und nimmt bei der Auslegung des Antriebsstranges verstärkt auf Fahrzeuggegebenheiten (Kundennutzen, definiert durch Attribute wie Fahrbarkeit, Performance und Verbrauch sowie Randbedingungen wie Fahrzeugapplikation, Packaging und Schnittstellen zu anderen Fahrzeugsystemen) Rücksicht. Dabei lautet die Kernfrage „Welche Kombination aus Komponenten-Technologien bringt welche CO₂-Einsparung zu welchen Kosten und mit welchem Kundennutzen?“
Im Betrieb greift bereits ein Verbrennungsmotor 4.x für ein optimales Energiemanagement auf eine Fülle fahrzeugrelevanter Umgebungsdaten zu. Diese Gesamtsystemoptimierung kann bei der komplexen Abstimmung von Fahrzeug- und Antriebsstrangcharakteristiken mit optimierten Betriebsstrategien noch wesentlich vertieft werden.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass es speziell in den neuen Markt- und Kundensegmenten zu einer Verschiebung der kaufrelevanten Kundenkriterien von eher Performance-orientierten zu mehr Komfort- und Nutzwert-bestimmten Parametern inklusive Infotainments kommen wird.